Fünfter von Neunzehn- oder wie ich mit Sitzfleisch an den Finaletabel kam!
Vorestern (Montag)habe ich einen der Aufregendsten Pokertage seit langen gehabt. Nach dem ich am ersten Sit&Go zu gierig war und um mehr Chips abgreifen zu können meine beiden Könige zu niedrig angespielt hatte, wurde dieser Fehler dann mit einem Full House durch den River von meinem Gegner gedankt-
Was mein Aus des Spieles bedeutete… Im Nachhinein selbst schult, denn es ist ja immer so wer zu habgierig ist der wird bestraft in diesem Spiel. Schlimmer traf es mich dann am zweiten Sit&go-Tisch wo ich im BB sahs und mir angeboten wurde 94 zu checken um den Flop zu sehen. Meine Freude war entsprechend groß als dieser 9+4+2 zeigte.
Mein Gegner bot 175 in einer Blindstufe von 25/50 und da mir diese krummen Bet´s echt auf den Senkel gehen hatte ich mich entsprechend mit einem Spruch diesbezüglich gerüstet und untermauerte mein Argument mit einem Raise auf 500, welches schlagartig mit einem „All In“ gekontert wurde und meiner Seite mit einem ebenso schnellem „Call“ beantwortet wurde.
Mein Gegner hatte two pair 4+2 was mir natürlich nicht sonderlich gefiel, und wie sollte es sein so kam auch hier wieder auf dem River die 2 so das er sein Full House hatte und ich aus dem Spiel war…
Zu diesem Zeitpunkt war ich so was von TILT das ich ernsthaft nachdachte wieder nach hause zufahren und mehr als eine halbe stunde das Lokal verlassen musste um wieder runter zu kommen…
Bei meinem dritten Sit&go, was mich wirklich schon nervte da ich ungern so viel Geld für eine Qualli ausgebe, hatte ich dann endlich das bisschen Glück auf meiner Seite das man braucht um im Spiel zu überleben. Ich hatte K+J, mein Gegner Q+J und beide waren wir nach dem Flop „All in“. Er traf auf dem „Turn“ seine Dame und ich konnte mir mit dem „River“ dann noch die Strasse zusammen zaubern; somit hatte ich es geschafft mir soviel Chips zu sichern das meiner Teilname am Deepsdeck nichts mehr im Wege stand.
Wie von Zauberhand war auch der Bann gebrochen der über mir lag und ich konnte einige richtig gute Karten durchbringen; einmal abgesehen vom psychologischem Efeckt den eine solche Situation hat.
Das Deepsdeck am Abend war dann auch von der ganz besonderen Art. Nihct nur dsas es am neuem Tisch ausgetragen wurde (in diesen Tisch habe ich mich verliebt. Er baut ein Luftpolster unter den Karten auf so das sie mit geringem Aufwand wie von Zauberhand über den Tisch fliegen-leider hat er keine Bettline -aber egal das ist eine andere Geschichte), nein es war auch noch der Tisch an dem die ersten drei der Rangliste (stand August) nebeneinander saßen und um die entscheidende Punkte spielten (auch wenn wir es alle nicht so ernst genommen haben- das mit den Punkten).
Dieser Tisch kristerliesierte sich schnell als extrem anspruchsvoll heraus und entsprechend wurde auch nur von allen darauf geachtet das relative gute karten gespielt wurden. Ob dies am ausgeglichenem Verhältnis zwischen Düsseldorfer und Kölner Spielern lag lass ich einfach mal so im Raum stehen …zwinkere…
Durch eine Unachtsamkeit meinerseits verlor ich dann schon in der dritten Blindstufe 80% meines Decks mit A&Q gegen K&K, was aber auch gerechtfertigt war da ich unaufmerksam das spiel verfolgte und mich mit Michele im Dialog befand. Dennoch die Chips waren weg und es tat echt weh…
Sitzfleisch war hier nun gefragt und mit viel Disziplin und ruhe konnte ich mich bis kurz vorm Finale über Wasser halten, so das ich es mit 10.000 Chips an den begehrten Endtisch geschafft hatte.. nun hieß es nur noch irgendwie durchhalten und hoffen dass sich die anderen gegenseitig vom Tisch hauen.
Ich konnte mich noch einmal verdoppeln und, nach und nach lichteten sich die reihen um mich herum, und dann verlor ich der Blindstufe 1000/2000 wieder gute 70% meiner Chips so das ich noch 6000 über hatte. Irgendwie schaffte ich s damit dann noch drei Orbits zu überstehen, ehe ich dann in der nächsten Blindstuffe gezwungen war meine letzten 4000 Chips als Big Blind zu spenden- wodurch ich aber immerhin noch Fünfter in der Gesammtwertung wurde. (wobei mir auffällt das ich diese Position in Düsseldorf recht häufig habe…grübel)
Alles in allem war es ein Abend mit sehr vielen auf und abs, emotionalen Herausforderungen und vor allem eine Gedultsprobe für einen Fisch/Gambler wie mich.
Ich konnte beider Ranglistenmitstreiter an diesem Abend Überleben- was schon mal den ersten Tages Sieg darstellte- und hatte einen wirklich guten Pokerabend. Im allgemeinem muss ich sagen das es in Düsseldorf wirklich gut zu spielen ist und es derzeit sogar weitaus mehr spaß macht als in Köln.
Solltet ihr also mal (montags) in der Gegent vom Düsseldorfer Mediahafen sein und Lust zum
Pokern verspührt, so schaut da einfach mal vorbei, und wer weis, vielleicht seht ihr mich ja dort grad Gambeln ..
Euer ALKAHEST
Schaeferklaus - 20. Aug, 07:54